Pädagogisch-didaktisches Konzept

Legasthene und dyskalkule Menschen weisen eine andere Informationsverarbeitung auf, welche sich innerhalb des Lese- Schreib- und/ oder Rechenlernprozesses bemerkbar macht. Auf Grund dieser anderen Informationsverarbeitung, der differenten Sinneswahrnehmung legasthener und dyskalkuler Menschen reichen oft die in den Schulen üblichen didaktischen Ansätze nicht aus, um solide Kenntnisse im Lesen, Schreiben oder Rechnen zu gewinnen.

Diese andere Informationsverarbeitung macht sich auf drei Ebenen bei einem legasthenen oder dyskalkulen Menschen bemerkbar:

1) Die Aufmerksamkeit beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen   
schwankt.
2) Ein oder mehrere Sinneswahrnehmungsleistungen bereiten der Schüler*in Schwierigkeiten.
3) Beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen werden oft viele Fehler (Symptome) gemacht.

In meinen Trainingsstunden arbeite ich daher nicht nur an einer Verbesserung der Lesefähigkeit, Rechtschreibung und/oder des Rechenvermögens, sondern wir versuchen zudem die Aufmerksamkeit im Umgang mit Buchstaben und/oder Zahlen zu steigern und trainieren die Sinneswahrnehmungen, die für das Erlernen von Lesen, Schreiben und/oder Rechnen relevant sind.

Die von mir angewandte pädagogisch-didaktische Methode wird AFS-Methode bezeichnet und wurde vor über 20 Jahren von Frau Dr. Astrid Kopp-Duller (EÖDL) gemeinsam mit dem Dyslexie Research Center in den USA entwickelt .
(Für weitere Informationen hierzu, siehe Link unten.)
Sie gilt als umfassende Methode, da sie all jene Bereiche (Aufmerksamkeit, Sinneswahrnehmung, Symptome)  fördert, die ursächlich für Lese-, Rechtschreibung-, und Rechenprobleme von legasthenen und dyskalkulen Menschen sind.
A = Aufmerksamkeit         F= Funktion          S= Symptom

Die besondere Berücksichtigung der unterschiedlichen, für das Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens relevanten Sinneswahrnehmungen macht die AFS-Methode zugleich zu einer multisensorischen Trainingsmethode: Neben den Übungen der Sinneswahrnehmungen, erarbeite ich mit meinen Schüler* innen in den Trainingsstunden Buchstaben, Laute, Wörter oder Zahlenräume nicht nur visuell, sondern auch auditiv, haptisch und handlungsorientiert im Sinne der Pädagogik Maria Montessori`s.

Viele Schüler*innen, die beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen mit Problemen zu kämpfen haben, leiden in ihrem Selbstwert unter dieser Tatsache und entwickeln von sich ein sehr negatives Selbstbild als lernender Mensch: Sie zeigen nicht selten immer weniger Vertrauen in ihr eigenes Können; sind oft sehr schwer zu motivieren und werden im Lernkontext immer unkonzentrierter.
Um diesen "Teufelskreis" zu unterbrechen, ist ein sehr wertschätzender Umgang, in dem auch die kleinsten Lernerfolge anerkannt und gewürdigt werden, sehr wichtig.
Mein Training wird daher von einer wertschätzenden Pädagogik getragen, in der es mir sehr wichtig ist,  eine  wohlwollende und anerkennende Beziehung zu meinen Schüler*innen aufzubauen. Nur in einer angstfreien Lernatmosphäre, in der der individuelle Lernfortschritt wahrgenommen und gewürdigt wird, können Schüler*innen wieder Freude am Lernen entwickeln und sich selbst als bedeutend und selbstwirksam erfahren.

Erklärvideo zur AFS-Methode:
https://www.youtube.com/watch?v=xNBFRb5rpWE

Weitere Informationen zur AFS-Methode unter:
https://www.afsmethode.com/